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Neue Publikation zu kulturellen Einflüssen auf die IFRS am Beispiel Chinas
01.03.2017
Der Artikel "Content and context: 'fair' values in China" von Ferdinand Balfoort, Prof. Rachel Baskerville (beide Victoria University of Wellington, Neuseeland) und Prof. Dr. Rolf Uwe Fülbier ist in der international renommierten Fachzeitschrift Accounting, Auditing & Accountability Journal erschienen.
In diesem Beitrag wird aufgezeigt, dass die IFRS keineswegs kultur-neutral entwickelt werden, sondern einem westlich geprägten Bild sozialer und ökonomischer Aktivitäten folgen. Dokumentiert wird dies am Beispiel der Fair-Value-Bewertung, die der Vorstellung funktionierender, effizienter Märkte entspringt und die den Realitäten in einem völlig anderen Kultur- und Gesellschaftsraum, in dem guanxi-geprägten China, nicht entspricht. Wenn ökonomische Aktivitäten innerhalb enger sozialer Netzwerke und nicht über Märkte vollzogen werden, scheint die erzwungene Bewertung zu völlig irrealen, marktorientierten Fair Values nicht entscheidungsrelevant; mehr noch: es zeigt wie das IASB westlich-liberale Vorstellungen einer ideal funktionierender Marktwirtschaft anderen Gesellschaftsräumen oktroyiert.
Balfoort, F. / Baskerville, R. F. / Fülbier, R. U.: Content and context: “fair” values in China, in: Accounting, Auditing & Accountability Journal, Jg. 30, 2017, H. 2, S. 352-377.
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