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Beitrag zu Einflüssen und kultureller Wirkung der IFRS zur Veröffentlichung angenommen
10.01.2016
Der Beitrag "Content and context: ‘fair’ values in China" von Ferdinand Balfoort, Professor Rachel F. Baskerville (beide Victoria University, Wellington, Neuseeland) und Professor Rolf Uwe Fülbier wurde vom international renommierten "Accounting, Auditing and Accountability Journal" zur Veröffentlichung angenommen.
In diesem Forschungsprojekt wird aufgezeigt, dass die IFRS keineswegs kultur-neutral entwickelt werden, sondern einem westlich geprägten Bild sozialer und ökonomischer Aktivitäten folgen. Dokumentiert wird dies am Beispiel der Fair Value Bewertung, die der Vorstellung funktionierender, effizienter Märkte entspringt und die den Realitäten in einem völlig anderen Kultur- und Gesellschaftsraum, in dem guanxi-geprägten China, nicht entspricht. Wenn ökonomische Aktivitäten innerhalb enger sozialer Netzwerke und nicht über Märkte vollzogen werden, scheint die erzwungene Bewertung zu völlig irrealen, marktorientierten Fair Values nicht entscheidungsrelevant; mehr noch: es zeigt wie das IASB westlich-liberale Vorstellungen einer ideal funktionierender Marktwirtschaft anderen Gesellschaftsräumen oktroyiert.
Balfoort, F./Baskerville, R./Fülbier, R. U.: Content and context: ‘fair’ values in China, in: Accounting, Auditing & Accountability Journal, Vol. 29 (2016) (forthcoming, accepted for publication).